Dienstag, 27. Mai 2008

KENNEN SIE GOLDEGG?

Oder den Seehof? Hier, wo die Natur noch unberührt wirkt, schöpfe ich Kraft und Zuversicht für meine Aufgaben. Ja, für mein Leben. täglich neu erwachen die Lebensgeister, wenn der Augenblick des morgendlichen Erwachens die Natur streift - grün im Sommer oder weiss im Winter.
Was schreib ich. Kommen sie einfach vorbei - der natürliche Augenblick wird sie streifen. Versprochen!




nur 50% musik im video? natürlich, denn 50% sind ruhe, in goldegg!
www.seehof-goldegg.com

Dienstag, 20. Mai 2008

SEPP'S SPRÜCHE

und wer hat auch einen?

HEIMAT IST, WO DAS HERZ WEH TUT
DUMMHEIT IST GRATIS
PROVINZ IST, WO ICH BIN

Freitag, 9. Mai 2008

ORIGINALREZEPT: EIN KLASSISCHES 3:2 IN CORDOBA MIT EINER LEICHTEN SAUCE BERNAISE...

"Der Sieg kann nur unser sein..."

Frühling
Leicht und schwer zugleich, aber nur für die Verlierer vom 16. Juni 2008...

Zutaten für 4 Personen
1 Zwischenrippenstück, genannt auch Beiried oder Entrecote von einem "peso" von 500 gr.
Salz
Pfeffer
Dijonsenf
2 Zitronen
1 El Olivenöl

1 Knoblauchzehe in der Schale
2 Rosmarinzeigen
10 gr Butter

4 Eigelb
120 gr Butter flüssig

1/8 l Weinweinessig
2 EL Estragon getrocknet

Zubereitung
Vorab muss eine Reduktion produziert werden: Weissweinessig und Estragon aufkochen und ca. 5 Minunten, auf die Hälfte des Volumens reduzieren.
Beiseite stellen.

Das Zwischenrippenstück beidseitig salzen und pfeffern sowie mit Senf bestreichen.
Auf beiden Seiten mit Olivenöl mittelscharf anbraten. Den Bratenrückstand von Olivenöl weg gießen, Butter Knoblauch in der Schale mit Rosmarin beigeben und für 8 Minuten ins mit 180 Grad vor geheizte Rohr schieben.

Aus dem Rohr mit dem Saft von 2 Zitronen übergießen. (Das ist genau so sauer wie diese Niederlage...)
5 Minuten rasten lassen.
In der Zwischenzeit das Eigelb mit der Weisswein-Essigreduktion vermischen und über Wasserdampf mit einem Schneebesen langsam (nicht zu schnell, zu heiss) warm schlagen.

Vom Dampf ziehen und die zerlassene Butter ganz langsam beim Weiterschlagen eintröpfeln lassen.
Das ist Sauce Bernaise, Gaumen-Aquaplaning zugleich, und das ist ein
Bistecca merviglioso .... wie in Argentinien 78 .... nur kommt es dieses Mal am 16. Juni
(Das ist der Europameister für uns).

Viele Erfolg!
Ihr Sepp Schellhorn

DER SEEHOF (Video hier klicken)
RESTAURNT M32 SALZBURG (video hier klicken)
RESTAURANT SPOON
ANGERTAL 1180

Donnerstag, 8. Mai 2008

FRÜHLINGSERWACHEN

Melchior Gabor ist ein intelligenter und vor allem aufgeklärter Gymnasiast mit einer scheinbar relativ liberalen Mutter, doch gerade sein fortschrittliches Denken bereitet ihm später Probleme.

Der fünfzehnjährige Moritz Stiefel ist der schlechteste Schüler seiner Klasse. Seinem einzigen wirklichen Freund, Melchior Gabor, vertraut Moritz ein - neben den Schulleistungen - weiteres Problem an: die ersten "männlichen Regungen".
Wendla Bergmann ist ein wissbegieriges vierzehnjähriges Mädchen mit einer konservativ-bürgerlichen Mutter. Sie zeigt ähnlich wie Moritz Neugierde, wurde aber nie aufgeklärt, was ihr später zum Verhängnis wird.

Da die EM 08 naht - jetzt in der Fußballsprache

Melchior Deutschland ist ein intelligenter, gut durchtrainierter, vor allem reifer "Musterspielerschüler". Er spielt in der 1. Liga, mit einem scheinbar fortschrittlichen Trainier. Doch gerade diese Souveränität bereitet Melchior Deutschland Probleme.
Der kleinere Moritz Österreich ist der Schlechteste in dieser Klasse 08. Seinem einzigen wirklichen Nachbarn und Freund, Melchior Deutschland vertraut Moritz - neben seinen Spielleistungen - ein weiteres Problem an: die ersten "männlichen Regungen" .
Wendla Polen ist ein wissbegieriges vierzehnjähriges Mädchen mit einer konservativ, religiösen Mutter Kirche. Sie zeigt, ähnlich wie Moritz, Neugierde, wurde aber auch nie aufgeklärt, was ihr später zum Verhängnis wird.
Ebenso wie ihrer Freundin Kroatien.

Liebe Freunde, dieses Drama von Frank Wedekind hat ein Ende. Und zwar kein Gutes für Sie alle da draußen.
Nein, wir Österreicher sind nicht übergeschnappt. Das Frühlingserwachen setzt sich in unseren Köpfen durch. Wir fahren nicht zur EM 08 - wir werden abgeholt. Wir gehen in die Kathedralen der Neuzeit, in die Stadien.
Nicht, um Buße zu tun. Nicht ehrfürchtig, nein! Mit stolzer Brust, mit dem Adler auf der linken Brustseite.

Richtig, Adler fressen auch keine Fliegen! Darum nehmen wir uns am Anfang das junge Kroatien mit ihren alten Spielern vor. Das ist der Spatz, den wir in der Hand halten. Dann kommt die Taube Polen, diese weiße, unschuldige Taube. Ach mein Gott, auch Woitila kann nicht mehr helfen.
Und dann kommt der größere Adler, mit dem wir uns messen werden. Und ich sage es jetzt und hier! Wir verschlingen Euch alle. Samt Haut und Haar. Sportlich. Naturgemäss.

Dass sind unsere männlichen Regungen. In den Kathedralen der Neuzeit wird das fussballerische Requiem für alle gespielt, die glauben, dass wir die Fliegen sind. Aber nein! Wir sind die Adler - nur Euch fressen wir nicht! "Fussballerisch". Naturgemäss. Ihr Fliegen!
Ist Deutschland jetzt gereizt?

So, jetzt bin ich wieder wach....
Sepp Schellhorn

LUXUS ?

Es war dieses Wochenende, als T5 in London Heathrow eröffnet wurde. Ja, ich war mitten darunter, bzw. nicht ich, sondern meine Gepäcksstücke.


Unter diesen 20.000 Koffern und Taschen. Da waren meine, unsere eben dann Stück Nummer 20001 und 20002. Ja, es war ein herrlicher Anblick, als wir von Terminal 5 auf Terminal 1 überstellt wurden; es glich der Fahrt von Salzburg Airport nach Goldegg. Ungefähr so lange dauerte diese Fahrt im Bus von Heathrow.

Das war ein kurioser Anblick vom "trockenen" Bus aus auf eine stillgelegte Runway, auf der Berge von Koffern herum lagen. Ja, richtige Berge und diese Berge wurden auch noch schön nass. Bei diesem "Britischen Wetter", auf das man noch stolz ist.

Ein komischer Anblick, der mich zum Lachen brachte. Ich lachte, weil ich dachte, die Jungs dort im T5 bekommen das noch auf die Reihe.... ich lachte, weil ich dachte.....

Aus Spaß wurde dann bald Ernst. Angekommen am Zielflughafen, zwar etwa schräg á la Airbus 320 gelandet, aber doch gut ausgestiegen, waren wir alle da. Alles war da. Alle gingen mit Sack und Pack raus. Nur wir beide standen da und warteten. Ja wir beide, denn wir beide benutzten auch als Einzige diesen T5 als Brückenkopf, als Hap.

Kein Gepäck, auch kein Problem. BA sagt zu, dass innerhalb 24 Stunden alles nachkommen wird. Wir vergaßen nach zu fragen, welche 24 Stunden? Die Nächsten? Die Übernächsten? Oder doch die Ersten 24 Stunden nächsten Woche. Sie denken sich jetzt sicher auch das, was wir dachten: Und wenn schon, man kann alles nachkaufen... Ja eben, dachten wir...

Dort wo wir hingefahren sind, gab es zwar Pools, die besten Betten, das Beste in mitten der Berge über zwei Stunden von der so genannten Zivilisation entfernt.

Nach 72 Stunden waren die Koffer noch immer nicht da. In dieser Causa machten wir uns auch kaum noch Hoffnung, unsere Sachen jemals wieder zu bekommen. Es bestand aber Hoffnung, zumindest ein Rasierzeug zu ergattern. Zahnbürste gab es doch schon vor Ort.

Was ist aber wirklicher Luxus? Ist es der Pool im Freien mit Blick auf die verschneiten Berge? Das Umsorgen der wahnsinnig netten und aufmerksamen Leute?

Für mich ist Luxus (so abgehoben es für so manchen klingen mag) etwas ganz einfaches:
Und das ist das tägliche Schlüpfen in frisch gewaschene Unterwäsche. Das ist Luxus, dachte ich mir..

Aber bei der Rückfahrt zum Flughafen nach einer Woche mit der Wäsche die ich anhatte, genügte ein Blick aus dem Auto, um zu merken was wirklich Luxus ist. So dekadent ist man schon, aufgewachsen in einem europäischen Wohlfahrtstaat, dass es einen stört, wenn man nur das hat, was man an hat.

Und ich dachte mir, auch das ist schon Luxus ...
Sepp Schellhorn