Samstag, 21. Juni 2008

Ein Leben lang am Lächeln arbeiten

Sepp Schellhorn, der "Klimakoch", in einer eigenwilligen Selbstreflexion über sein persönliches Verhältnis zu Perfektion, Arbeit und dem stillen Lernen des Lächelns - lebenslang!
Restaurant - Bar - Hotel Salzburg - M32, Spoon, Seehof, 1180 Angertal

Ein Hauch von Großstätisch in Salzburg

Er sei wohl der "Grantler" unter den Wirten, sagt Sepp Schellhorn über sich selbst. Für ein Lächeln hätte man ihm schon Geld geboten, so ernst schaue er immer drein, wenn er in der Arbeit steckt und sich bemüht, dass für die Gäste alles passt. Seine Mischung aus Panorama-Café, Museumslokal, Bar und Luxus-Restaurant auf Salzburgs Spitzenplatz oben am Mönchsberg, hält den vierzigjährigen Perfektionisten, (mit Aszendent Jungfrau) ganz schön am Laufen. Erst recht, wo er nun auch im Museum Rupertinum schräg gegenüber vom Haus für Mozart, sein zweites großstädtisches Konzept verwirklicht.

Neues Sepp Schellhorn Lokal in der Altstadt Salzburg

"Spoon" heißt das neue Stehlokal, in dem alles geboten wird, was man mit dem Löffel verzehren kann - von der bodenständigen Suppe bis zum asiatischen "fingerfood." Hier gibt´s bis zur späten Stund´ die schnelle Küche und das im coolen Ambiente von Schwarz mit Pink. Inspiration und viele Erlebnisse bringt der Quereinsteiger aus aller Welt mit. Nach Italien, Frankreich und USA, war Spitzenkoch Jörg Wörther seine letzte, große Station. Für seine Altstadt-Kunst-Ideen kooperiert er viel und gern mit Anderl Gfrerer, Art Hotel Blaue Gans. Seit 1996 betreibt er zudem den "Seehof" in Goldegg. Und dort in der Idylle der Berge, übt er auch heimlich immer wieder das Lächeln.

Restaurant M32 - Museum der Moderne Salzburg - Sepp Schellhorn

Montag, 9. Juni 2008

umfrage-ergebniss!

die frage war: was meinen sie:
euro 08 übertragungen in gastgarten ohne ton?

12% find ich gut
00% muss darüber nachdenken
88% geht gar nicht

geht auch nicht! daher ist das aufdrehen des tones auch von offizieller seite erlaubt worden!

Geeiste Paprikasuppe mit gebratenen Scampi

FÜR HEISSE EURO TAGE - SEPP SCHELLHORNS ORIGINALREZEPT

Rezept für 4 Personen
Zutaten
10 rote Paprika
2 Knoblauchzehen
2 Basilikumstengel
2 EL Rotweinessig
3 EL Olivenöl
300 gr Pelati (Dosentomaten in der Konserve)
1 getrocknete Semmel
1 EL Zucker
1 EL Salz
4 Scampi in der Schale

Zubereitung
Paprika in grobe Stücke schneiden. Mit allen anderen Zutaten vermengen und über Nacht im Kühlschrank zugedeckt durchziehen lassen.
Gut mixen und danach durch ein Sieb streichen. Im Suppenteller mit einem Tropfen gutem Olivenöl und einem Basilikumblatt garnieren.
Scampi in der Schale mit Salz würzen und nur auf der Schalenseite braten. In die Suppe legen und servieren.

Gutes Gelingen!
Ihr Sepp Schellhorn

Samstag, 7. Juni 2008

Wer coacht eigentlich den Coach der den Coach coacht?



coachen. das ist jetzt das wort. alles wird gecoacht

Fußballer werden gecoacht. Naturgemäß. Der Kutscher der Deutschen ist der Löw. Jener Coach also, der am 16. Juni 2008 dieses bittere 2:3 wie vor 30 Jahren in Cordoba hinnehmen wird müssen. 2008 ist nur der Breitengrad. Der Längengrad ist ein anderer. Cordoba ist nicht Wien und Wien ist nicht Cordoba. Damals gab´s den Coach ja auch noch nicht. Heute in Wien gibt es ihn. In Wien und überall. Den Hundecoach, der unsere Anneliese ein wenig aufheitern muss, weil der Hermann Anton dazu kam. Das ist kein Witz. Es wurde innerfamiliär angeregt.

Meine Jungs in der Küche bräuchten auch einen Coach, der aus ihnen so eine richtig eingeschworene Mannschaft macht. Begleitet von einem Coach natürlich. Das regte gerade letztens ein Gast an, sitzend und essend bei uns auf der wunderschönen Terrasse, mit Blick auf den See. Er spüre das, sagte er. Das Essen sei wunderbar, er spüre halt keine richtige "Verzahnung" der Energie der einzelnen Produkte. Im ersten Moment dachte ich, der eigentlich ganz nette Herr will mir meine Gemüseproduktion für die Gewinnung von Biosprit abkaufen. "Verzahnung der Energie...!" Wahrscheinlich war mein Blick der eines "Blödian´s". Wieso sonst würde er mir sofort seine Visitenkarte präsentieren, um seine Dienste anzubieten. Er kenne sich aus mit der Branche, er habe ja schließlich und endlich in seiner Karriereleiter die Sprosse der Gastronomie durchschritten. Um schlussendlich als Verkäufer von Sanitärwaren zu bestehen. Super dachte ich, Karriere mit Lehre, das wollen wir doch alle immer wieder propagieren.

Ich will damit jetzt nicht sagen, dass all jene, die Koch und Kellner oder Einzelhandelslehren abschließen, Dummköpfe sind. Ganz im Gegenteil!
Was ich aber sagen will ist, dass heutzutage jeder eine Coaching Ausbildung machen kann. Selbst bei uns in Goldegg. Im Schloss Goldegg. Da gibt es so eine Ausbildung. Drei Wochenenden für 780 Euro. Dann ist man Coach. Man lernt da 3 mal 3 Tage mal 8 Stunden. In 72 Stunden hat man also die Ausbildung samt der Kompetenz für psychologische Ausbildungstaktik und der gleichen?

Moment! Ich habe nicht gesagt, dass jeder Coach ein "Kelomat Coach" ist. Also einer im Schnellverfahren. Es täuscht mich aber nicht , dass man bei so manchem Gespräch das Gefühl hat, der Gesprächspartner gegenüber will einen analysieren und aus den Worten zwischen den Zeilen herauslesen, ob man Bettnässer war in seiner Kindheit oder nicht. Selbst ein guter Freund von mir fängt immer mit dem gleichen Ritual ein Gespräch mit mir an. Hände zur Gebethand gefaltet mit den Worten: "Wie geht es dir eigentlich....". in diesem Moment verfalle ich in mir. Die Kutsche fährt ab und im gleichen Moment "beamt" es mich auf das "Freudsche Sofa". Wups. Aus und vorbei ist es…

Fazit: Lieber acht Millionen Teamchef´s im Fussball, und weniger dieses "coachingverhalten". Ich melde mich selbst, wenn ich professionelle Hilfe brauche. Die Betonung liegt auf professionell.
Wer braucht schon: Pferdecoach, Strickcoach, Nannicoach, Computercoach, Retorikcoach, Flirtcoach, Tantracoach ???

Sepp und Susi Schellhorn und das Seehof-Team