Donnerstag, 9. Oktober 2008

Die großartige Geschichte um Vermehren und Arbeiten!

In Zeiten wie diesen, vor allem wann, wenn nicht jetzt? Gerade in der Lage, in der wir uns befinden, ja da muss man reinhauen. Oh doch, es ist nicht schlecht, oder doch? Nein, ich sage es ist nicht so, wie wir es gerade sehen. Depressiv und ohne Ausweg.
Wirtschaftlich und politisch.
Wobei einen Punkt muss man ausführlich erläutern:

1. Vermehren
Jetzt erklärt mir mal einer (es kann auch ruhig der Herr Richard Fuld von den Lehman Brothers sein), welchen Sex der 100 Dollar Schein mit dem 20 Dollar Schein ausgeübt hat. Was war das für eine Art, etwa amerikanisch? Ich meine, soviel ich weiß, kommt es bei einer Vermehrung zu einem Akt, einem sexuellen Akt, naturgemäß – zumindest habe ich das so in Biologie gelernt.

Vom Vermehren des Geldes sprechen vor allem Investmentbanker, es war auch schon mal der Schalterbeamte in der örtlichen Dorfbank, der dann mit einer Hochglanzbroschüre über den Schalter folgende Information weitergab: „Da wäre was zu machen, ganz toll, lass einfach das Geld sich vermehren...“ Er fühlte sich in diesem Moment als Gordon Gecco. Richtig, aber nur für Albanien... Die zwei Scheine treiben es also so schön kräftig hinter dem Bankschalter, so schön liebevoll oder doch eher nur technisch, dass gleich Bündel 10er dabei heraus springen? Nach einer Schwangerschaft.

Apropos technisch: ich habe erst kürzlich eine ganz tolle Anmache, so zu sagen nur als Zuhörer, als unschuldiger Dritter miterleben dürfen, in einer Bar. Da hat ein nicht ganz unbekannter Mann, einer nicht ganz so bekannten (zugegeben einer Schönheit- ein Bonbon der weiblichen Welt), ohne auch nur ein Wort mit ihr zu wechseln, einen vom ihm geschriebenen Zettel über diesen wunderschönen schwarzen Bartisch rüber geschoben. Dieser Zettel könnte auch mal ganz wertvoll werden, wenn dieses Bonbon der Weiblichkeit diesen nicht weggeschmissen hätte, diesen Zettel, der also folgenden Text beinhaltete: Ich liebe Dich! Relativ technisch.... ganz toll. Großes Damentennis.
Aber zurück zum Vermehren von Geld. Biologisch ginge noch Flugsamen. Mehr nicht. Wenn die Blüten Pollen tragen würden.

2. Arbeiten
Wie hat das Geld jetzt für mich gearbeitet, wenn man gesagt hat: Lassen Sie das Geld für sich arbeiten!? Täglich von 08:00 bis 16:00, mit Pausenbrot? Am Fließband, im Service, mit Händen und Füßen und einem amerikanisch, unpersönlichen aber vielleicht freundlichen Lächeln?
Das Dumme daran ist nur: wir alle haben nicht so richtig darüber nachgedacht und sind auf das Vermehren und Arbeiten ganz schön hineingefallen. Mit Pomp und Tra Ra!
Es stimmt aber doch, dass Geld offensichtlich gearbeitet hat.
Arbeit kostet Geld. Also richtig. Teurer Spaß.

So richtig reingefallen ist auch der Österreicher. Mit den größten Versprechungen kann man noch Wahlen gewinnen, zumindest 1. Politische Kraft werden. In Österreich und nur in Österreich! Mit stumpfsinnigen und dummen Argumenten, der Kronen Zeitung im Rücken gelang es. Und der Österreicher an und für sich ist offensichtlich so dumm, dass man nicht jene Partei wählt die am wenigsten lügt.

Ich habe für dieses Jahr, und das gebe ich gerne zu, mich für eine Partei ins Zeug gelegt. Ich wollte alles, nur nicht die Kronen Zeitung. Ich halte es für sehr gefährlich, wenn Medien zu Zentralorganen werden. Demokratie schaut für mich anders aus. Gott sei Dank.
Es ist aber politisch wie wirtschaftlich offensichtlich immer das gleiche Motto:
Lieber lügen als kurze Beine!
Darum habe WIR zu arbeiten und UNS zu vermehren. Für unsere Pensionen deren Beiträge wir zahlen, die Pensionen der Pensionisten deren Beiträge wir zahlen, und unsere Eigenversorgung, weil Ersteres bekommen wir nicht mehr. Wegen der Lügen.
Gerecht oder?
Fazit: love, peace and hapiness...
Für uns und gegen schwarz sehen

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